Für eine Erklärung des weißen Regenbogens reicht die Strahlenoptik allein nicht mehr aus, sondern die Wellennatur des Lichts muß berücksichtigt werden.
Wenn Licht durch ein kleines Loch fällt, dann sieht man auf der Wand dahinter einen hellen Punkt - klar. Wird das Loch nun weiter verkleinert, dann wird der helle Fleck auf der Wand ebenfalls kleiner. Aber ab einer bestimmten Kleinheit des Loches gibt es keinen scharfen, kleinen Fleck mehr, sondern die Ränder werden unscharf und der Fleck vergrößert sich wieder - dieses Phänomen wird durch die Streuung des Lichts beim Hindurchtreten durch das klitze-kleine Loch verursacht.
Im Fall des weißen Regenbogens wirken nun die ganz kleinen Wassertröpfchen der Wolken als kleine Linsen, an denen die Lichtstrahlen gestreut werden. Die monochromatischen Lichtstrahlen werden dabei verbreitert, so daß sie mit anderen (benachbarten) Farben des Spektrums überlappen. Wenn alle Farben überlappen, erscheint der Regenbogen als weißer Regenbogen.
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Kai Schröder, 22.1.2001