Tagebuch der Kenia-Reise im August 1993

(am Ende findet ihr Links zu den Bilderseiten)

Bevor wir nach Kenia einreisten, waren wir schon vier Wochen in Uganda unterwegs gewesen. Den Bericht dieser Erlebnisse könnt Ihr auf der Uganda-Seite lesen !

Karte von Kenia

Mittwoch, 11.8.

Von Kampala aus waren wir mit einem Matatu (Kleinbus) nach Tororo, einem Grenzort zu Kenia, gefahren. Nachdem wir uns bei der ugandischen Polizei abgemeldet hatten, konnten wir ohne Grenzkontrolle nach Kenia einreisen.

Auch auf der kenianischen Seite dauert es ziemlich lange, bis wir die Einreiseformalitäten (eigentlich nur der Stempel in den Reisepaß) erledigt haben. Z.B. kann der Beamte meinen Paß nicht richtig lesen, er fragt, welches mein Vor- und welches mein Nachname ist.

Es sieht doch etwas gepflegter aus auf der kenianischen Seite. Wolfgang tauscht noch auf der Straße seine 30000 restlichen Uganda-Schillinge in Kenia-Schillinge (KS) um. Dann fahren wir mit einem Taxi, natürlich wieder überladen, nach Bungoma. Bei jedem kleinen Buckel in der Straße setzen die hinteren Stoßdämpfer auf. Wir kommen gerade zur rechten Zeit, um mit dem Nachtbus nach Nairobi fahren zu können. Er ist ziemlich voll, aber wir bekommen noch Sitzplätze.

Gegen 4 Uhr morgens soll der Bus Nairobi erreichen. Unterwegs steigen wieder eine ganze Reihe Leute hinzu, die sich im Gang drängeln. Wir versuchen so gut es geht zu schlafen oder wenigstens zu dösen.

Donnerstag, 12.8.

Mit einer längeren Pause an einer Tankstelle mit Imbiß kommen wir schon gegen 2.30 Uhr in Nairobi an. In der River Road, wo wir aussteigen, sieht es um diese Zeit recht trostlos aus. Sofort sprechen uns Taxifahrer an. Die Unterkunft, die Bernhard ausgesucht hat, ist in der River Road, so daß wir nicht weit zu gehen brauchen. Die erste Lodge ist ausgebucht, in der zweiten direkt nebenan bekommen wir noch ein Zwei-Bett-Loch.

Es ist die schmutzigste Absteige bis jetzt. Bernhard schläft im Schlafsack auf meiner Isomatte am Boden. Das Bettzeug macht auch nicht den saubersten Eindruck und so schlafe ich im Inlet. Um 9 Uhr stehen wir auf und suchen zunächst eine andere Bleibe, die wir schließlich in der Sunrise Lodge, nicht sehr weit entfernt, finden.

Nun geht es ans Safari-Buchen. Auf der Straße werden wir praktisch ununterbrochen von Schwarzen angesprochen, die uns zu einem Anbieter führen wollen. Sie hängen wie Kletten an uns. Wir sehen uns etliche Büros an und vergleichen die Angebote. Wolfgang ist unterdessen bei der tanzanischen Botschaft wegen eines Visums vorstellig geworden, muß aber morgen wiederkommen.

Zunächst entscheiden wir uns für fünf Tage Masai Mara mit Nakuru See. Zur Debatte steht außerdem eine achttägige Tour zum Lake Turkana mit Lake Baringo auf der Hinfahrt und Samburu NP auf der Rückfahrt. Aber Bernhard reicht eine organisierte Safari. Wolfgang will unbedingt nach Tanzania. Ebenso sehr interessant sind die anderen Seen des Rift Valley. Abends sind wir immer noch nicht ganz einig. Bernhard macht zum Schluß den Vorschlag, auf den Lake Turkana zu verzichten, anstattdessen eine Sieben-Tage-Safari Masai Mara / Lake Nakuru / Samburu-Buffalo Springs-Shaba zu machen und anschließend die Seen auf eigene Faust zu machen.

Freitag, 13.8.

Während Wolfgang noch einmal zur tanzanischen Botschaft muß, gehen Bernhard und ich in einem doch nicht so guten Take Away Restaurant frühstücken. Anschließend buchen wir bei Savukadie sieben Tage Safari Masai Mara / Lake Nakuru / Samburu. Wir können den Preis noch auf 2000KS pro Person pro Tag drücken. Wolfgang muß noch einmal zur Botschaft und Bernhard und ich gehen im Burgerland essen. Dort gibt es auch leckeren Kuchen, so daß sich das Restaurant zum Frühstück ebenfalls eignet.

Nachmittags machen wir unsere erste Safari zum Nairobi NP direkt vor den Toren der Stadt. Hier können wir den Preis von 40$ pro Person auf 40$ für uns drei drücken. um 14 Uhr fahren wir in einem älteren VW-Bus los. Außer uns sind noch zwei Deutsche (aus Norddeutschland) und ene englische Familie mit von der Partie.

Wir sehen viele Zebras, Gnus, Strauße (Masai Rasse), Kuhantilopen, Impalas, Helmperlhühner, eine Rotschopftrappe, Marabus, u.a. Die Tiere lassen sich durch die Autos nicht sonderlich stören.

Wir halten an einem „Nature-Trail“ : ein Weg, den man nur zu Fuß gehen kann. Er führt an einem Wasserlauf entlang, an dem wir ein paar Schildkröten, ein Flußpferd und ein Krokodil sehen. Ich möchte ein besonders schönes Foto von ihm haben und gehe hinunter zu ihm. Als ich circa 6m von ihm entfernt bin, erhebt es sich ziemlich schnell und läuft in das Wasser, ohne daß ich überhaupt ein Foto gemacht hätte ! Allerdings eine etwas riskante Aktion, da ich nicht damit gerechnet hatte, daß das Krokodil so schnell laufen kann ! :-)

In der Ferne kommen dunkle Gewitterwolken und schon fallen die ersten Tropfen. Auf dem Weg gibt es auch eine Familie Grünmeerkatzen. Erst machen wir vorsichtig mit dem Teleobjektiv eine Aufnahme, bevor wir uns ihnen nähern wollen. Doch das ist nicht notwendig, da die Tiere überhaupt nicht scheu sind und sogar auf uns zukommen. Besonders eine Grünmeerkatze ist frech und will etwas aus Bernhards Rucksack haben. Als dieser sie schließlich vertreiben will, beißt sie ihn sogar ins Knie.

Wolfgang nimmt sich besonders viel Zeit. Als wir zurückkommen, gibt es etwas Ärger. Der Engländer kann nicht so gut laufen (was wir aber erst jetzt bemerken) und die beiden Deutschen sind auch schon ungeduldig. Wir bekommen vorgeworfen, daß wir rücksichtslos sind und wir alle wegen unseres langen Aufenthaltes nicht das volle Programm machen können. Vor allem den Waisenzoo scheinen die anderen sehen zu wollen. Aber genau deshalb muß man ja wohl nicht nach Kenia fahren !

Abends gehen wir in ein gutes italienisches Restaurant („Trattoria“) essen, in dem es auch Steaks gibt, sowie Eiscreme und nicht-alkoholische Cocktails.

Samstag, 14.8.

Kurz vor 8 Uhr Frühstück bei „Burgerland“, natürlich mit Kuchen. Da die Geschäfte erst um 9 Uhr öffnen, bringen wir zuerst die Rucksäcke zu Savuka Tours, packen die Sachen aus, die wir hier lassen wollen, und kaufen dann noch ein paar Filme. Es gibt keinen Kodachrome, so nehme ich drei Ektachrome200 und zwei E400 zum Preis von 610KS bzw. 695KS pro Film. Bernhard sagt, dies sei billiger als in Österreich.

Dann packen wir die Rucksäcke in den Nissan Urvan, unseren Kleinbus. Er hat hinten acht bequeme Sessel. Außer uns kommen noch sieben Leute mit, von denen fünf aber nur vier Tage Masai Mara / Nakuru machen.

Vor dem Haus betteln Kinder. Ich finde es schon reichlich aufdringlich, aber Bernhard meint, es gäbe wesentlich schlimmeres. Wir fahren erst reichlich spät los. Sobald wir aus dem Stadtzentrum herauskommen, werden die Straßen schlechter, oft gibt es recht große Schlaglöcher.

Es ist schon den ganzen Morgen bedeckt, und als wir an den Aussichtspunkten über das Rift Valley ankommen, ist leider alles in dichtem Dunst. Es ist ziemlich genau nichts zu sehen. Gegen 15 Uhr halten wir in Narok zum Mittagessen. Wir haben die Qual der Wahl zwischen Beef mit Chips und Beef mit Reis.

Am Spätnachmittag erreichen wir dann das Camp und machen noch einen kurzen Game Drive, auf dem wir Zebras, Gnus, Schakale, Impalas, Elen-Antilopen u.a. sehen. Auf dem Rückweg entdecken wir noch vier Elefanten.

Das Abendessen ist gut. Danach führen ein paar Massai noch einen Tanz auf, wofür sie hinterher von jedem 100KS haben wollen. Ich mache kurz ein paar Fotos und verdrücke mich dann. Dann hören wir noch einen Elefanten trompeten. Wie Bernhard und Wolfgang erzählen, hat er deshalb trompetet, weil die Massai ihn gespeert haben. Er soll ein gefährliches Tier sein, das vom Lager abgehalten werden soll.

Dann kommen noch zwei Massai an unserem offenen Zelt vorbei und fordern uns auf, das Zelt über Nacht zu verschließen. Bernhard meint, das offene Zelt wäre halb so schlimm und es würde sowieso nichts passieren, so lassen wir es (unvorsichtigerweise ?) doch offen.

Sonntag, 15.8.

Um 6.30 Uhr gibt es Frühstück. Geweckt wird nicht. Wir befinden uns auf „Jagd“, wie unser Fahrer und Guide sagt, und jeder müsse schon selbst aufstehen. Als ich um 6.15 Uhr aufstehe, bin ich einer der ersten. Natürlich schaffen wir es nicht, um 7 Uhr loszufahren. Erst gegen 7.30 Uhr kommen wir weg. Dafür ist blauer Himmel ohne eine einzige Wolke !

Wir sehen wieder zwei Schakale, Hyänen am Kadaver und dann auch Löwen am Riß. Es sind Weibchen und Jungtiere. Sehr bald kommen immer mehr andere Busse und es wird schnell pervers. So fotografiere ich nicht nur die Löwen ausführlich, sondern auch die Touristen. Aber es werden nicht nur mehr Busse, sondern es kommen, anscheinend unbeeindruckt, auch mehr Löwinnen bzw. Jungtiere. Endlich erlösen wir die Löwen.

Die Landschaft ist sehr weit, nur vereinzelt gibt es Bäume. Das Gras ist ebenfalls weitgehend vertrocknet. Immer wieder sehen wir Herden von Gnus und Zebras, oft vergesellschaftet. Manchmal sind auch Impalas dabei. Thomson Gazellen sind auch recht häufig. An einer großen Büffelherde kommen wir vorbei, sonst sehen wir fast nur Einzeltiere.

Wir fahren in Richtung Grenze Kenia - Tanzania zum Mara River. Dort stehen schon etliche andere Busse. Hier kann man aussteigen (pinkeln !) und sich den Fluß, Flußpferde und mit viel Glück auch Krokodile ansehen. Allerdings trampeln hier so viele Touristen herum, daß sich die Flußpferde in der Mitte bzw. am anderen Ufer aufhalten. Krokodile gibt es hier überhaupt nicht.

Aber es gibt noch einen kleineren Weg, den außer mir anscheinend niemand geht. Er führt einen kleinen Bach ( 2m - 3m breit) hinauf. Auch hier sehe ich nichts von größeren Tieren. Dann grüßt mich ein Ranger. Ich frage ihn nach Krokodilen und er bietet mir an, mir das einzige zu zeigen, wenn ich ihm dafür Geld gebe. Es liegt nicht weit entfernt direkt am Ufer träge in der Sonne. Ich mache einige, hoffentlich sehr gute, Fotos und gebe dem Ranger dann 60KS. Er meint, es hätte ruhig mehr sein können, was ich natürlich nicht denke und außerdem habe ich nicht mehr bei mir. (Hinterher stellte sich heraus, daß die Deutschen aus unserem Bus schon vor mir hier waren und dem Ranger 200KS in die Hand gedrückt hatten.)

Ich schicke Bernhard und Wolfgang auch dorthin, sie treffen aber weder den Ranger, noch daß sie das Krokodil sehen. Dafür hockt noch ein Pavian in den Büschen und eine große Gnu-Herde wandert in Richtung Serengeti.

Wir machen uns wieder auf den Rückweg und sehen noch eine kleinere Herde Elefanten. Gegen 14.30 Uhr sind wir dann zurück im Lager zum Mittagessen. Mir schmeckt es ganz gut, Bernhard und Wolfgang sind nicht so begeistert.

Um 16 Uhr fahren wir wieder los. Inzwischen ist es wieder stark bewölkt. Wir sehen wieder den Schakal, diesmal von noch etwas näher. Wenig später haben wir rechts hinten einen Platten. Damit der Wagenheber angesetzt werden kann, müssen wir den Bus erst einml anheben. So kommen wir durch die Panne in den Genuß, den Wagen im NP verlassen zu dürfen.

Dann stehen etliche Busse dicht beieinander : zwei Nashörner, eine Mutter mit Jungem, sind von den Wagen praktisch umzingelt. Die Wolken verziehen sich auch immer mehr, so daß noch gute Fotos gelingen (hoffentlich !). Eine Touristin in einem anderen Bus lehnt sich aus dem Fenster mit dem Bestimmungsbuch in der Hand und versucht offensichtlich verzweifelt herauszufinden, ob es sich um ein Black (Spitzmaulnashorn) oder White Rhinoceros (Breitmaulnashorn) handelt. Es handelt sich um erstere, was sie auch schon durch Lesen der Artenliste in ihrem Bestimmungsbuch „A Field Guide to the National Parks of East Africa“ hätte herausfinden können.

Auf's höchste befriedigt treten wir die Rückfahrt an und sehen kurz vor dem Camp sogar noch ein Dikdik (eine kleine Antilopenart). Das Abendessen schmeckt diesmal nicht so gut, da die Spaghetti aneinander kleben. So müssen die Kekse noch herhalten.

Montag, 16.8.

Wieder ein Game Drive am Morgen. Geparden oder Leoparden sehen wir leider keine. Dafür aber wieder Löwen, diesmal auch zwei Männchen. Einer hält sich dicht bei seinem Weibchen auf, sein linker Hinterlauf ist verstümmelt. Der andere liegt direkt am Straßenrand, ihm scheinen die Busse, die nur 2m von ihm entfernt halten, vollkommen gleichgültig zu sein. Ansonsten passiert nichts übermäßig aufregendes.

Um 12.30 Uhr gibt es Mittagessen. Um 15.15 Uhr gehen wir zu fünft mit zwei Massai-Führern auf den Aussichtsberg. Man hat gute Sicht auf die Ebene und zwischendurch gibt es interessante Felsen, die mit Flechten bewachsen sind. Oben steht eine Antenne und ein Schwarzer (Massai ?) sitzt dort und bietet Getränke an. Viel zu schnell gehen wir wieder hinunter. Unten sehen wir noch frisch von Elefanten geschälte Bäume.

Dienstag, 17.8.

Um 6 Uhr Game Drive vor dem Frühstück. Als besonderes sehen wir eine sechs-köpfige Elefantenfamilie, dabei ein ganz junges Tier.

Nach dem Frühstück Aufbruch zum Lake Nakuru. Mittagessen an einer Snack-Station. Fünf Leute fahren nun nach Nairobi zurück. Um 13 Uhr soll ihr Wagen kommen, was er aber nicht tut. So verzögert sich unsere Weiterfahrt. Nun haben wir zwei Fahrer, was bei den langen Touren vorgeschrieben ist.

Gegen 16 Uhr erreichen wir das Hotel kurz vor dem Ort Nakuru. Wir laden nur das Gepäck aus und fahren dann zum See. Leider müssen wir auf den Franzosen und seine schwarze Freundin warten; er muß noch kurz den Akku seiner Videokamera nachladen und sie muß sich erst wieder umziehen und sonstig herrichten.

Schon von der Straße aus sieht man das rosa Band am Ufer, alles Flamingos. Der Anblick ist überwältigend : tausende von Zwergflamingos und Greater Flamingo, sowie hunderte von Weißen Pelikanen, Weißbrustkormoranen und Nilgänsen. Möwen und sonstigen Watvögeln. Dazu die tiefstehende Sonne im Rücken, ein fantastischer Anblick ! Ich jage ungefähr zwei Filme durch, Flamingos in allen Variationen.

Auf den Wiesen in der Nähe weiden sehr viele Wasserböcke. Dazu gibt es noch Warzenschweine, Impalas und eine weitere Antilopenart. Leider müssen wir den NP um 18 Uhr wieder verlassen. Auf dem Rückweg müssen wir unbedingt noch einmal anhalten, weil die schwarze Lady Chips haben möchte.

Die Schuhe sind noch naß und die Sohlen voll von Vogelkot, so säubern wir sie noch mit Wasser und sehen dabei, wo das heiße Wasser für die Dusche herkommt : mit Holzfeuer werden Rohre erwärmt, durch die das Wasser fließt !

Zum Abendessen gibt es ein Buffet, das eßbar ist, mehr aber auch nicht. Wir freuen uns jetzt schon auf Freitag abend, weil wir dann in dem italienischen Restaurant wieder essen gehen wollen.

Mittwoch, 18.8.

Um 8 Uhr Frühstück, dann die lange Fahrt in Richtung Samburu NP. An einem Aussichtspunkt kaufe ich schließlich doch noch zwei Kerzenständer, 5 Mini-Tiere und drei größere, aus Stein gefertigt. Dann halten wir noch bei den Thomson Falls, den höchsten Wasserfällen Kenias. Es herrscht großer Touristenrummel. Natürlich gibt es etliche Stände, die alle möglichen Tiere und anderes aus Holz und Stein gefertigte verkaufen wollen. Ich überlege, daß ich für Achim und mich doch noch einen Leoparden und ein Nashorn jeweils mitnehmen könnte. An einem anderen Stand finde ich noch ein etwas größeres Nashorn, ebenfalls aus Holz, daß mir sehr gut gefällt. Das Hauptproblem ist nun, die Souvenirs so zu verpacken, daß nichts kaputt geht.

Mittagessen gibt es in einem recht einfachen Restaurant. Irgendwann nachmittags erreichen wir den NP. Die letzten Kilometer vorher gehen nun über groben Schotter. Dann zweigen wir auf eine Nebenstrecke ab und machen auf dem Weg zum Lager den ersten Game Drive. Die Sonne steht schon relativ tief und uns im Rücken, beste Verhältnisse.

Die Landschaft ist ganz anders als im Masai Mara Game Reserve, es gibt viel mehr Bäume (Akazien) und sonstige Dornbüsche. In der Nähe des Samburu River wird es richtig grün, es gibt auch Palmen. Wir sehen etliche Giraffengazellen (Gerenuk), Oryx-Antilopen, Impalas, Netz-Giraffen und die große Elefantenherde.

Das Abendessen hält sich dann aber doch wieder sehr in Grenzen. Es ist ideales Wetter für den perfekten Sonnenuntergang mit knallrotem Himmel, aber leider sind die Bäume im Weg. Wir müßten auf den nahen Hügeln stehen, leider ist das nicht möglich, da wir das Lager nicht verlassen dürfen.

Donnerstag, 19.8.

UM 6 Uhr stehe ich auf, der Himmel ist rötlich gefärbt. Mit dem Fluß und den Bäumen am Ufer hoffe ich auf gute Sonnenaufgangsfotos. Um 6.30 Uhr Frühstück, um 7 Uhr beginnen wir den Game Drive. Er soll bis 10 Uhr gehen, dann wird es so heiß, daß sich die Tiere auch nur im Schatten aufhalten bzw. am Fluß trinken. Wir sehen wieder viel Wild.

Dann biegt unser Fahrer in einen recht kleinen, wenig befahrenen Weg ab. Hier herrscht Dornbuschsavanne vor. Der Weg wird immer schlechter, es liegen immer mehr Steine herum.Die „Straße“ist fast nicht mehr zu erkennen und schließlich hängt der Bus in einem Sandloch fest. Langsam wird unser Fahrer nervös, denn im Gegesatz zum Masai Mara GR dürfen hier im Samburu- Buffalo Springs-Shaba National Reserve die Wagen die Straßen nicht verlassen. Für uns ist das ein willkommenes kleines Abenteuer und wir fotografieren und filmen, doch für unseren Fahrer ist es Ernst - wenn wir erwischt werden, ist er dran (dabei haben wir ja nicht mutwillig die befestigte Straße verlassen).

Eine Schaufel haben wir natürlich nicht dabei, so kostet es uns einige Anstrengung, bis wir das Fahrzeug endlich wieder frei haben. Einen Weg gibt es nicht mehr. Kreuz und quer fahren wir sehr mühselig durch den offenen Busch. Tiere sehen wir hier nur wenige, einige Impalas, einen Oryx, dafür aber viele Tauben. Einen Gaukler (ein Greifvogel) sehe ich am Himmel kreisen. Vorher haben wir schon einen Kampfadler auf einem Baum sitzend fotografieren können.

Schließlich erreichen wir doch noch die Straße und fahren zurück. Durch unsere Extratour ist es jetzt schon nach 10 Uhr. Kurz vor dem Fluß treffen wir auf ein paar Elefanten, die offensichtlich dorthin zum Trinken wollen. Es gibt wieder ein paar gute Bilder.

Um 12 Uhr gibt es Mittagessen, das diesmal ganz gut ist. Gegen 13 Uhr gehen wir zur nur einige Minuten vom Zeltlager entfernten Samburu Lodge, wo wir im Swimmingpool baden gehen wollen. An der Rezeption wird uns erklärt, daß Hochsaison sei und wir deshalb nicht baden dürften. So trinken wir nur Kaffee. Das Doppelzimmer mit Vollverpflegungkostet hier 140$.

Um 16 Uhr Start zum nachmittäglichen Game Drive.Leider sehen wir wieder keinen Geparden. Dafür bekommen wir sehr schön eine (Netz-)Giraffenfamilie zu sehen. Im ABendlicht gibt es am Fluß eine sehr schöne Szenerie. Hinterher erfahren wir, daß eine andere Gruppe auf der anderen Seite des Flusses einen Geparden mit Jungtieren gesehen hat. So ein Pech für uns !

Freitag, 20.8.

Um 6.30 Uhr Frühstück, anschließend ein letzter, kurzer Gane Drive aus dem Park hinaus und dann Rückfahrt nach Nairobi. Als ich die Hoffnung schon fast aufgegeben habe, sehen wir doch noch eine Gepardin mit drei Jungtieren. Anschließend fährt unser Fahrer wie vom Teufel besessen über die Schotterpiste. Der Nissan-Bus hat wieder ordentlich zu leiden. Da er das bei jeder Tour mitmachen muß, kann man wohl sagen, daß er wirklich robust ist.

Das Mittagessen kommt dieses Mal aus dem Fast Food Restaurant : schmierige, fette Pommes mit zwei Würstchen. Um kurz vor 14 Uhr sind wir dann wieder zurück in Nairobi.

Zuerst müssen wir Geld umtauschen. Wir fragen noch einmal bei British Airways nach wegen der Flugumbuchung, aber leider vergebens. So müssen wir dann wohl doch mit dem Bus zurück nach Entebbe fahren.

Wir gucken noch bei der Post vorbei und sehen uns verschiedene Buchläden an. Nach dem Duschen gehen wir dann zu dem italienischen Restaurant „Trattoria“ und essen zur Abwechslung einmal wieder gut und relativ teuer (Filetsteak alla Rossini mit Champignons, Karotten, Bohnen und eine Kartoffel; als Vorspeise Krabbencocktail, ein Erdbeermilchshake und einen Fruchtsalat mit Eis für 600KS (1$ = 66KS)).

Samstag, 21.8.

Wolfgang ist mit dem Bus um 7.30 Uhr in Richtung Mombasa gefahren und will dann wohl weiter nach Tanzania nach Dar es Salaam. Bernhard schläft bis 9 Uhr, weil die beiden am Abend zuvor noch in der Disco „Florida 2000“ waren. Beim Rasieren treffe ich die drei Deutschen aus Dresden wieder, die wir im Safari Hotel von Mr. Lubego in Bigodi bei Fort Portal getroffen hatten.

Wur frühstücken wieder im „Burgerland“und suchen dann ein Matatu in Richtung Lake Baringo. Wir müssen in Nakuru umsteigen und von Marigat aus die letzten Kilometer mit dem Überlandbus bis Kampi-Ya-Samaki fahren. Im Bus müssen wir im Gegensatz zu den Matatus kein Gepäck bezahlen.

Im Ort ist der Hund begraben, das Ende der Welt. Der Blick über den See dagegen ist sehr schön. Zwei Jungen empfehlen uns wärmstens die Lake View Lodge. Das Zimmer ist okay, jeder bezahlt 200KS. Die beiden warnen uns vor den in der Nacht an Land gehenden Flußpferden und meinen, daß es hier nur sehr selten, fast überhaupt nicht, regnet. In der Tat ist die Umgegend sehr dürr, Gras wächst praktisch überhaupt nicht, die Bäume sehen auch nicht besonders frisch aus. Andererseits wird die Dusche von Regenwasser gespeist.

Wir gehen aus dem Dorf heraus zum Fußballplatz und zum Seeufer. Es ziehen dunkle Wolken über dem See auf und in der Ferne regnet es schon in Strömen. Mit der tiefstehenden Sonne bietet sich ein schöner Anblick. Der Wind wird immer stärker und wirbelt unter den Bäumen den Sand auf. Im Halbkreis um uns herum regnet es und im Rest zum Kreis gibt es große Staubfontänen. Es blitzt ab und zu und wir gehen vorsichtshalber zurück.

Sehr viele Einwohner holen Wasser vom See in Kanistern. Wir haben die Bäume noch nicht ganz erreicht, als die ersten, großen Tropfen fallen. Wir stellen uns hinter einem dicken Baumstamm unter. Die einzelnen Regentropfen schlagen wie Minibomben im Sand ein, jedesmal spritzt der Sand zur Seite weg. Im Verhältnis zu den düsteren Wolken regnet es aber sehr wenig. Die obere Staubschicht wird gerade einmal angefeuchtet. Aber durch den starken Wind hat es sich merklich abgekühlt.

Wir duschen kurz, dann führen uns die beiden Jungs zum „Hippo-Restaurant“. Dort gibt es wenigstens etwas für den Magen, auch wenn es nicht besonders gut ist. Auf dem Weg zum Restaurant haben wir noch für morgen Bananen, Tomaten und Brot besorgt, da es auf der Insel im See nur ein sehr teures Hotel gibt.

Vom im Reiseführer versprochenen Vogelreichtum haben wir leider auch noch nichts bemerkt. Gerade mal ein paar Nimmersatte haben wir am See gesehen und in den Bäumen auch nur ein paar Webervögel.

Gegen 22 Uhr regnet es schon wieder. So ist es hier das erste Mal auf unserer Reise, daß wir, wenigstens etwas, naß werden (halt, nein, am Ruwenzori hat es am zweiten Tag auch zwischendurch mal ein bißchen geregnet).

Sonntag, 22.8.

Kurz nach 6 Uhr aufgestanden. Nach 6.30 Uhr (wir sind wieder zu spät aufgestanden) fahren wir mit einem kleinen Motorboot zu der Insel, wo auch das Hotel steht. Es ist klarer Himmel und es gibt einen schönen Sonnenaufgang.Da der Motor des kleinen Bootes recht schwach ist, dauert die Fahrt bis zur anderen Seite der Insel circa eine Stunde.

Bei den heißen Quellen werden wir abgesetzt. An einigen Stellen quillt sehr heißes Wasser hervor. Überall liegen Lavabrocken herum, auch der Strand ist sehr steinig. Es ist sehr mühsam, dort herumzulaufen. Wir sehen am Anfang einen Nimmersatt und einen Goliathreiher direkt am Ufer.

Wir gehen am Ufer entlang in nördlicher Richtung. Manchmal müssen wir ein bißchen klettern. Ich sehe einen Waran, der sich auf einem Felsen sonnt. Er verschwindet aber schnell. Über uns sitzt ein Afrikanischer Fischadler in einem Baum. Ich gehe hoch und komme schön dicht an ihn heran.

Wir gehen noch weiter in eine kleine Bucht hinein. Bei einer Pause sehen wir unsere erste (und einzige freilebende in sieben Wochen) Schlange in Afrika : eine Speckled Sand Snake. Und sie wartet auch so lange, bis wir sie fotografiert haben.

In der Bucht suchen ein Goliath-, ein Graureiher und ein Nimmersatt nach Nahrung. Mehrere Ziegen kommen zum Trinken. Wir gehen über den Berg zurück. Kurz nach 12 Uhr werden wir wieder abgeholt. Zu Essen hatten wir nur Bananen, Brot und sechs Tomaten mit, dazu zwei Liter Wasser. Es ist heiß und ich habe ordentlichen Durst.

Die beiden Jungen wollen uns noch etwas besonderes bieten. Sie kaufen zwei Fische, töten sie und werfen sie mit Pfiffen ins Wasser. Etwas vom Ufer entfernt sitzen zwei Fischadler im Baum. Der erste Fisch liegt nicht lange im Wasser, da kommen sie schon. Ungefähr 5m vom boot entfernt holen sie die Fische aus dem Wasser. Die Aufnahmen müssen einfach gut sein ! Jetzt wissen wir auch, wie die Filmaufnahmen von Fischadlern gemacht werden . . .

Dann folgt wieder die lange Rückfahrt. Danach kommt die Frage, ob wir um 14 Uhr mit dem Matatu nach Marigat zurückfahren, um von dort zum Lake Bogoria zu kommen. Die beiden Jungen meinen, dies sei schwierig bis unmöglich und wollen einen Fahrer besorgen. So warten wir noch. Als der Mann kommt, will er 3000KS pro Person haben und wir lehnen ab.

Bis 16 Uhr hängen wir ab, dann gehen wir in Richtung der „Schlangefarm“. Wir kommen an einem Gehege vorbei, in dem angeblich acht Schwarze Mambas sein sollen. Ich sehe keine. Wir gehen weiter zum Ufer, da, wo die alte Fährstelle zur Insel ist. Da der Wasserspiegel stark gesunken ist, wurde eine neue angelegt. Begleitet werden wir wieder einmal von zwei Jungen. Der eine geht zur Secondary School und spricht ganz gut englisch. Er erklärt uns eine Menge und hinterher unterhalten wir uns über die kenianischen Schulen und Prüfungen. Schließlich spenden Bernhard und ich noch 100KS für seine Schule.

Auf dem Rückweg treffen wir eine Gruppe am Schlangengehege, die darauf wartet, daß der Vorführer kommt. Da die offizielle Besuchszeit schon vorüber ist, will er 15KS anstatt 10KS pro Person haben. Wir gehen zunächst zu einem Haus, uns er führt uns zuerst ungiftige Exemplare vor. Einen alten und einen jungen Python holt er zuerst. Ich nehme den jungen in die Hand. Er ist circa 1m lang und hat schon relativ viel Kraft, auch wenn ich ihn ohne Probleme von meiner Hand entfernen kann, die er umringelt hat. Ich kann mir gut vorstellen, welche Kraft ein ausgewachsenes Exemplar hat. Bei dessen Würgegriff hat man dann praktisch keine Chance mehr.

Dann kommen noch ein paar kleinere, ungiftige Schlangen, darunter auch die, die wir morgens auf der Insel gesehen hatten (Speckled Sand Snake). Jetzt kommt eine Puffotter. Diese Giftschlange hat eine ganz andere Kopfform als die ungiftigen. SIe ist nur einen knappen Meter lang und hat einen ziemlich plumpen Körper. Sehr schön kann man die raupenförmige Fortbewegungsweise beobachten.

Dann holt der Mann noch eine Viper. Sie ist relativ lebendig, aber auch weniger als 1m lang und mit größtem Durchmesser vielleicht 2cm. Sie zischt und will zubeißen, wenn der Vorführer den Schuh hinhält. Sie kommt aber nicht höher als maximal 20cm vom Boden.

Schließlich gehen wir zum Mamba-Gehege und er holt ein stattliches Exemplar von 2m Länge heraus. Die Schlange ist sehr agil und muß auf Distanz gehalten werden. Dann greift er sie am Kopf und zeigt uns die Giftzähne. Wenn er an der Seite des Kofes drückt, tropft das Gift heraus. Der Mund ist sehr dunkel, daher der Name. Er erklärt uns, daß man innerhalb von 20min stirbt, wenn man von einer Schwarzen Mamba gebissen wird und daß es noch kein Gegengift gibt.

Wir sind sehr durstig und hungrig. Ersteres ist kein Problem, letzteres schon eher. Wir gehen wieder zur „Hippo Lodge“. Diesmal bekommen wir Ziegenfleisch, das den Namen kaum verdient, da es hauptsächlich aus Knochen besteht (mit Sehnen und anderem für mich nicht eßbarem), Kartoffeln, Chapati und Tomaten und Zwiebeln. Mit 120KS pro Person ist es relativ teuer.

Hier gibt es ein paar Bilder vom Lake Baringo !

Montag, 23.8.

Um 6.40 Uhr wieder schöner Sonnenaufgang. Um 7 Uhr soll der Bus abfahren, er ist aber schon früher gefahren.Es gibt noch ein Matatu, daß aber noch leer ist.Um kurz nach 7 Uhr kommt der Bus überraschenderweise wieder und wir laden das Gepäck um.Wir bezahlen pro Person 80KS bis Nakuru. Das ist wesentlich billiger als das Matatu, dafür dauert die Fahrt auch länger, da der Bus oft an der Straße hält und neue Passagiere aufnimmt. Den Lake Bogoria haben wir inzwischen abgeschrieben.

Kurz vor 10 Uhr kommen wir in Nakuru an und gehen erst einmal frühstücken. Dann kaufe ich noch ein paar Kekse als Proviant. Danach gehen wir zum Car Park und nehmen ein Matatu nach Naivasha. Diesmal dauert es ewig lange, bis der Wagen voll ist. Schon bevor wir abgefahren sind, tut der Hintern weh. Als der Wagern voll besetzt ist, fehlt der Fahrer. Schließlich kommt er, noch ziemlich jung, und läßt den Motor tatsächlich sofort an. Doch nun kommt erst noch ein Schwätzchen . . .

Endlich fahren wir, ganz langsam, ab. Doch wir kommen nur circa 50m weit, dann fährt er an den Rand und stellt den Motor ab. Wir wissen nicht was das soll, bis dann unerwartet der richtige Fahrer kommt. Dann fahren wir tatsächlich ab. Aber an der nächsten Tankstelle wird wieder angehalten und getankt. Das dauert seine Zeit, und dann muß auch noch der Reifendruck überall überprüft werden. Auch das dauert mehr Zeit als eigentlich notwendig wäre. Inzwischen weiß ich wieder mal kaum noch, wie ich mich setzen soll, alles tut weh.

Dann erreichen wir Naivasha, d.h. wir müssen an der Hauptstraße aussteigen und in den Ort laufen. Insgesamt gesehen ist dies das langsamste Matatu mit dem unfreundlichsten Fahrer gewesen. Z.B. sollte Bernhard nicht die Hand aus dem Fenster halten oder auch nur das Fenster öffnen ! Wenn wir mit dem Bus gefahren wären, wären wir bestimmt schneller gewesen. Man macht eben immer wieder neue Erfahrungen !

Der Weg in den Ort ist aber zum Glück nicht weit und wir finden auch relativ schnell das Matatu, das zum südlichen Ufer in Richtung Kongoni fährt. Diesmal ist es ein alter Klein-LKW, der als Aufbau nun eine Fahrgastkabine hat. Zum Motor-Anlassen muß das Matatu allerdings angeschoben werden. Die Straße ist zu Beginn fürchterlich, sie gleicht merh einer Ansammlung von Schlaglöchern als allem anderen. Nach einer Abzweigung wird sie dann aber sehr gut.

Zum See kommt man aber an keiner Stelle, überall ist Anbaugebiet. Sogar Gewächshäuser gibt es hier. Zwischendurch sind immer wieder Huckel auf der Straße, damit nicht so schnell gefahren werden kann. Dabei passiert es öfter, daß der Motor ausgeht. Einmal muß das Matatu sogar wieder angeschoben werden. Der Motor springt bei erstaunlich niedriger Geschwindigkeit beim Anschieben an.

Schließlich erreichen wir Fisherman's Camp, ein sehr schön am Ufer gelegener Campingplatz. 120KS pro Person pro Tag bezahlen wir hier im eigenen Zelt.Es gibt auch Gemeinschaftsschlafräume mit vier Betten (Dormitory), aber das kostet 180KS.

Dienstag, 24.8.

Um 6.30 Uhr aufgestanden. Zum Frühstück esse ich ein paar Kekse von gestern. Um 7 Uhr holen wir die Fahrräder vom Verleih ab. Dort werden auch Reparaturen durchgeführt. Ein Kiosk steht danaben, wo man billige Sodas (Fanta, Cola, Sprite, Krest (Bitter Lemon)), Brot, Eier, Zigaretten, Zwiebeln und andere Kleinigkeiten kaufen kann.

Wir bezahlen pro Fahrrad 400KS plus 200KS Pfand für den ganzen Tag. Die Fahrräder sind gut in Schuß, sogar beide Bremsen funktionieren. Aber zum einen sind die Sättel viel zu breit, ausgesessen und vor allem viel zu niedrig und nicht verstellbar, zum anderen ist der Lenker viel zu weit hinten, es gibt keinen Vorbau und die Enden sind zum Fahrer hingebogen. So sitzt man viel zu aufrecht und jeder Hügel wird zur großen Kraftanstrengung. Immerhin ist der Bügel des Gepäckträgers stramm und es ist zusätzlich ein Gummiband vorhanden.

Wir fahren zum Hell's Gate NP, zum Elsa Gate. Mit Studentenausweis brauchen wir nur den halben Eintritt von 450KS zu bezahlen. Entlang des Hauptweges ragen steile Felsen empor. Gleich am Anfang steht der „Fischers Tower“, auf den man auch hinaufklettern kann. Hinunter geht es dann aber nur mit Seil. Etliche Rock Hyraxes (Busch- oder Steppenschliefer) laufen auf den Felsen herum und lassen sich auch fotografieren. Weil ich ein trottel bin, habe ich vorsichtshalber die Telekonverter im Zelt liegen gelassen. Aber auch mit 200mm bekomme ich sie formatfüllend in den Sucher.

Wir fahren zunächst den Hauptweg weiter in die Schlucht hinein. Wir sehen Thomson Gazellen, Grant Gazellen, Burchell Zebras und Kaffernbüffel, eine ganze Herde sogar. Für uns überraschend gibt es sehr viele Kongonis. Die Tiere haben aber bei Fahrradfahrern eine größere Fluchtdistanz als bei Autos. Sobald wir stehenbleiben, laufen die Tiere erst recht davon.

Dann fahren wir den Buffalo Trail, nur für Allradfahrzeuge geeignet. Fußgänger werden vor den Büffeln gewarnt. Das Gelände wird jetzt buschig und unübersichtlich, was mir doch etwas Unbehagen bereitet. Wenig später sehen wir eine sehr große Herde Kongonis, die vor uns langsam zurückweichen. Zum Teil ist der Weg sehr sandig und wir müssen deswegen öfter absteigen und schieben. Teils ist der Weg auch recht steil.

Dann kommen uns drei Massai-Frauen entgegen und wenig später sehen wir drei Dörfer. Es ist hier sehr trocken, Gras wächst praktisch überhaupt nicht und auch die Büsche sind alle vertrocknet. Nun geht es steil bergauf auf einen Aussichtsberg. Auf der Abfahrt gibt es wieder etliche Sandlöcher und manchmal scheint es uns fraglich, wie auch ein Geländewagen hier hochkommen soll.

Erst im ebeneren Gelände sehen wir wieder Zebras und Kongonis, Büffel sehen wir überhaupt keine. Der Weg führt wieder zum „Fischers Tower“ und wir müssen nun ein zweites Mal durch die breite Schlucht fahren. Später sehen wir noch Warzenschweine und drei Masai-Giraffen. Wir halten am Informationshaus und essen die restlichen Kekse und kaufen noch etwas zu trinken.

War es morgens erstaunlich frisch, so ist es jetzt heiß und die Sonne knallt erbarmungslos herab. Wir gehen den Fußweg in die Schlucht, sie ist ganz nett. Heiße Quellen soll es hier auch geben, aber wir finden den Weg dorthin nicht. Dann machen wir noch einen Abstecher zum „Central Tower“, der schon wesentlich schwieriger zu besteigen wäre. Hier gibt es auf den Felsen sehr viele Flechten, auf einem ist die Vielfalt fast so groß wie am Perry Saddle in Neuseeland (der Ort, wo ich die bis jetzt mit Abstand größte Vielfalt an Flechten gesehen habe).

Dann machen wir uns auf den Weg zurück durch das Gelände des geothermalen Kraftwerks. Hier ist der Weg wieder asphaltiert und überall zischt es aus dem Boden. Tiere gibt es hier nicht.

Ich habe auf den Oberschenkeln und Armen und Händen einen ordentlichen Sonnenbrand. An den Unterschenkeln und den Kniekehlen bin ich ebenfalls leicht rot. Die Dusche bringt gute Kühlung, denn die Temperatur des Wassers ist tatsächlich eher zum Abgewöhnen geeignet.

Als ich abends am Seeufer stehe, kommt ein Flußpferd heraus an Land zum Grasen. Damit es mir nicht zufällig den Rückweg abschneidet, gehe ich zurück. Dabei leuchte ich auch in seine Richtung, ohne es allerdings zu sehen. Ich höre nur, wie es sich plötzlich in Trab setzt. Der Schreck fährt mir so tief wie selten zuvor in alle Glieder und sofort laufe ich in Richtung Bäume, wo ich mich auf einen Ast schwingen will - falls ich noch einen erreiche, denn in Uganda hatte ich ja erfahren, wie schnell die so plump aussehenden Flußpferde tatsächlich sind. Vermutlich hat sich das Flußpferd auch über mein Leuchten mit der Taschenlampe erschreckt und sucht sein Heil in der Flucht ins Wasser, denn ein paar Sekunden später höre ich es ins Wasser platschen. Da habe ich noch einmal Glück gehabt ! (Am nächsten Tag gucke ich mir die Bäume in der Nähe des Ufers noch einmal genauer an : es sind alles Akazien mit langen, festen und dicht stehenden Stacheln. Mit auf einen Ast schwingen wäre da nicht viel gewesen, da hätte ich mich nur selbst aufgespießt . . .)

Mittwoch, 25.8.

Um 5 Uhr weckt mich Bernhard, denn nur circa 4m vor unserem Zelt grast ein Flußpferd. Wir schlafen aus. Als Bernhard aufgestanden und zur Toilette gegangen ist, es ist mittlerweile 7.30 Uhr, ist das Flußpferd immer noch da. Gerade steht es vor dem Nebenzelt und testet den Geschmack eines blauen Regencapes. Die Bewohner des Zeltes haben sich derweil ganz nach hinten in ihr kleines Zelt gedrängt, wir sehen die nach außen gedrückte Zeltwand. Mir wäre wohl auch etwas mulmig zu Mute, wenn das Flußpferd nur 2m vor dem Zelteingang stünde und meine Jacke durchkaute . . .

Ich mache aus dem Zelt heraus ein Foto. Aus einem anderen Zelt ist ein Camper gekommen und fotografiert ebenfalls. Inzwischen hat das Flußpferd vom Regencape abgelassen und ist auf dem Weg vor unser Zelt. Aber der Fotograf scheint es zu stören und es läuft auf ihn zu. Dieser flüchtet so schnell es geht in Richtung seines Zeltes - was ihm sicherlich keinen wirklichen Schutz bieten würde - und das Flußpferd folgt ihm ein paar Schritte. Dabei läuft es in eine Wäscheleine mit zum Trocknen aufgehängten Klamotten darauf. Es reißt das Maul weit auf. Dann beruhigt es sich zum Glück wieder und trottet langsam zum Wasser.

Hier gibt es ein paar Bilder vom Naivasha See und dem Hell's Gate Nationalpark !

Wir bestellen Frühstück im Fish Eagle Inn nebenan und dann gehe ich zum Fahrradverleih. Leider sind alle Räder bis auf eines schon verliehen. Aber man verspricht mir, bis in einer Stunde noch ein zweites besorgt zu haben. Als wir dann kommen, ist tatsächlich ein zweites da, aber kurz darauf kommt der Besitzer und will es selbst haben. Dafür kostet das Rad heute nur 200KS pro Tag. Das zweite Rad leihen wir vom Fisherman's Camp aus, dann fahren wir los zum Crater Lake, am Westufer gelegen.

Mein Rad ist wesentlich schlechter als gestern, der Vorderreifen ist vollkommen abgefahren und an der Seite guckt an zwei Stellen schon der Schlauch heraus. Wenn das mal gut geht, denn eine Pumpe haben sie auch nicht mehr !

Bis Kongoni ist die Straße asphaltiert, kein Problem. Dann wird es wieder sandig, teilweise müssen wir wieder schieben. Paviane laufen über die Straße, verdrücken sich aber bei unserem Näherkommen.

Der Crater Lake befindet sich auf Privatgelände und wir müssen pro Person 100KS Eintritt bezahlen. Der See ist wunderschön gelegen, umsäumt von Akazien. Nördlich davon ist der Kraterboden etwas höher gelegen und dort gibt es nur vereinzelt Büsche mit wenig Gras. Zwei Elands (Elenantilope) liegen bzw. stehen im Schatten.

Wir gehen im Uhrzeigersinn um den Krater herum. Der Weg ist bis zur Hälfte der Umrundung gut zu erkennen. Öfter liegt Kot herum, hier gehen also auch (vor allem ?) Tiere am Kraterrand entlang. Auf der gegenüberliegenden Seite führt ein Weg hinab zum Seeufer, den wir aus Zeitgründen aber nicht weiter verfolgen.

Nun ist der Weg nur noch schwach und dann praktisch gar nicht mehr zu erkennen. So irren wir etwas im Gelände herum und machen einen Umweg, bis wir schließlich wieder auf den richtigen Weg stoßen. Dann sehen wir auch den Fußweg hinunter zum privaten Camp. Wirklich ein idyllisches Plätzchen !

Auf dem Rückweg machen wir in Elsamere Halt. Für 150KS gibt es Kuchen, Plätzchen und Tee sowie einen Videofilm über Joy Adamson. Zu meiner Überraschung war sie eine Österreicherin. Der Film ist ziemlich verherrlichend, was sie angeht.

Im Garten arbeiten ältere Leute von Earthwatch. Natürlich gibt es auch einen Andenkenladen und ich nehme zwei T-Shirts sowie einen Autoaufkleber („Only Elefants Should Wear Ivory“) mit.

Um 18 Uhr sind wir wieder zurück. Auf dem Rückweg vom Fish Eagle Inn kommen wir dann wieder relativ nahe an einem (dem ?) grasenden Flußpferd vorbei. Auch die anderen Gäste des Campingplatzes haben es bemerkt und fotografieren fleißig. Von den Blitzen läß es sich aber nicht stören.

Donnerstag, 26.8.

Nach dem Ausschlafen trocknen wir das Zelt und die übrigen Sachen und packen dann.Wir stehen noch keine zwei Minuten oben an der Straße, als schon ein Matatu vorbeikommt, daß uns nach Naivasha bringt. Von dort fahren wir ohne Frühstück gleich nach Nairobi weiter. In der New Kenia Lodge, wo wir das restliche Gepäck lagern, gebe ich meine sämtliche Fotoaausrüstung noch dazu.

Der Direkt-Bus nach Malindi am Indischen Ozean ist schon ausgebucht, so nehmen wir den Nachtbus nach Mombasa. Dann gehen wir frühstücken. Bernhard braucht noch Tabletten gegen seine starke Erkältung und dann besorgen wir noch Literatur für die letzten Tage. Nach einem Stadtbummel holen wir unsere Rucksäcke und gehen dann zum Bus.

Ziemlich pünktlich um20.35 Uhr fahren wir dann ab. Es ruckelt ziemlich viel und an Schlaf ist erst einmal nicht zu denken. Dann platzt mit lautem Knall der innere rechte Hinterreifen. Der Bus fährt noch bis zu einer Imbiß-Station. Mit mindestens einer Stunde Verspätung fahren wir dann weiter.

Freitag, 27.8.

Mit schließlich drei Stunden Verspätung kommen wir um 7 Uhr in Mombasa an. So ist schon hell, was mir ganz lieb ist. Mit zwei weiteren Kleinbussen (größer als Matatus) gelangen wir dann nach Malindi. Ein Mann mit einem Zettel einer Lodge, die auch im Reiseführer aufgeführt ist, bringt uns in seinem Wagen zu einem von einer Deutschen geführten Unterkunft. Sie ist sehr schön und kostet 500KS für Doppelzimmer mit Frühstück. Das Haus erinnert an das von Aurelio auf Isabela / Galápagos. In den Regalen stehen deutsche Bücher, es gibt eine Menge Musik-Cassetten und sogar einen Videorecorder. Maria ist Ärztin, mit einem Kenianer verheiratet und lebt seit zwei Jahren hier.

Nach einem verspäteten Frühstück gehen wir zum Strand. Er ist schön, leider ist es sehr windig und es wird viel Sand aufgewirbelt. Bald ist alles voll damit. Malindi ist ein richtiges Touristendorf, es gibt überall Souvenirläden. Aber erstaunlicherweise gibt es relativ wenig Touristen, sogar der Strand ist fast menschenleer. Wir gehen noch etwas am Strand entlang. In den Restaurants ist alles teurer als sonst im Lande. So plätschert der Tag dahin und ich komme auch noch zum Lesen.

Samstag, 28.8.

Morgens regnet es wieder. Da fährt man zum Strand und es regnet ! Plauderei am Bormittag. Mittags Kuchen und Juice einwerfen, sowie die Busfahrkarte zurück nach Nairobi besorgt, Kostenpunkt : 300KS. Wir gehen die Hauptstraße noch in die andere Richtung. Es gibt viele italienische Restaurants und sehr viel Schilder (Reklame) auf deutsch. Daraus schließe ich, daß die Deutschen die Masse der Touristen ausmachen. Die Krönung ist die Tafel eines Hotels :

„Paradiesisches Hotel und Restaurant für den anspruchsvollen Gast. Gute deutsche Küche, guter deutscher Kaffee, . . ., angenehme Atmosphäre, Skat u.a. Spiele . . .“

Wir rollen uns beide ab vor Lachen ! Besonders die Österreicher lachen über den „guten deutschen Kaffee“, den es ihrer Meinung nach nicht gibt.

Zurück gehen wir am Strand entlang. Auf dem Rückweg hole ich mir noch ein Eis in einer italienischen Eisdiele, welches tatsächlich besser ist, als das gestrige im Palm Garden.

Ich lese wieder in „Innumeracy“ bis 24 Uhr inmitten von Stechmücken. Interessanterweise kann ich etliche erledigen.

Sonntag, 29.8.

Ausschlafen, frühstücken, plaudern, Tagebuch schreiben. Mittags gehen wir zum Malindi Juice Garden, wo Marias Mann arbeitet. Die Fruchtsäfte und das andere schmecken sehr lecker. Ich gehe zurück und lese weiter, während Bernhard noch einmal zum Strand geht. Er ist aber nicht lange weg, da es schon wieder zu regnen beginnt.

Nachmittags legt Maria noch „Rainman“in den Videorecorder und so gucke ich während des Lesens immer mal wieder hin. Um 17.45 Uhr verabschieden wir uns und gehen zum Bus. Um 19 Uhr fährt er ab. Diesmal hat der Bus auf beiden Seiten nur twei Plätze nebeneinander und sogar Liegeplätze. Dadurch hat man aber wieder noch weniger Platz. Um 20.30 Uhr erreichen wir Mombasa. 30 Minuten Pause. Um 2.45 Uhr sind wir dann schon in Nairobi.

Montag, 30.8.

Alle bleiben im Bus sitzen. Wir nehmen ein Taxi. Der Fahrer scheint den Weg nicht ganz zu kennen und hält schließlich an, um nach dem Weg zu fragen, obwohl wir ihm sagen, daß wir den Weg kennen. Diese Situation gefällt uns gar nicht und Bernhard fragt nach meinem Messer. Er steigt aus und ich öffne auch schon die Tür, man weiß ja nie ! Aber es passiert doch nichts schlimmes und wir erreichen wohlbehalten die New Kenia Lodge, wo wir unser restliches Gepäck deponiert haben. Es gibt auch noch eine Zwei-Bett-Kammer ohne Fenster für uns und so können wir noch ein paar Stunden schlafen. D.h. Bernhard hustet noch über eine Stunde lang, wovon ich aber nicht mehr lange etwas merke.

Um 8.30 Uhr stehen wir auf und gehen zunächst noch ein letztes Mal bei British Airways vorbei. Aber das Umbuchen geht einfach nicht. Wenigstens können wir den Flug von Entebbe rückbestätigen. Als nächstes gehen wir zur ugandischen High Commission, wo wir tatsächlich noch am gleichen Tag das Visum ausgestellt bekommen. Dann gehen wir endlich um 11.20 Uhr frühstücken im „Burgerland“.

Nun kommt der große Einkauf : wir klappern mehrere Buchläden ab, bis wir das gewünschte alles beisammen haben. Das wird schwer werden ! Bernhard will noch im Souvenirladen gucken und auf dem Markt ein Schachspiel kaufen. Ich möchte noch ein Solitärspiel mitnehmen. Schließlich werden wir beide fündig. Wieder mehr Gewicht ! Auf dem Rückweg kaufe ich dann noch eine „Safari-Weste“ mit sehr vielen Taschen für 2200KS mit Bernhards Visa-Karte. In der „Trattoria“ hauen wir uns noch ein Stück Torte hinein und holen dann das Visum ab. Zuletzt kauft Bernhard im Souvenirladen noch eine Massai-Figur und ein gesprenkeltes T-Shirt.

Wir liefern die Sachen in der Lodge ab und Bernhard geht noch zum Museum, während ich das Tagebuch aktualisiere und lese und die Sachen schon beginne zu packen. Zum letzten Male gehen wir in die „Trattoria“ essen. Dann werden die letzten Sachen verstaut.

Dienstag, 31.8.

Um 6.45 Uhr aufgestanden, Bernhard etwas später. Er hat wegen seines Hustens wieder nicht allzu viel Schlaf mitbekommen. Schwer bepackt gehen wir zum „Peugeot Service“.Wir bezahlen 340KS bis Eldoret. Der Wagen ist tatsächlich nur mit sieben Erwachsenen (und drei Kindern) besetzt, so bequem war bis jetzt noch keine Fahrt.

Gegen 11.30 Uhr erreichen wir Eldoret und frühstücken gegenüber dem Car Park. Dann geht es wiederum mit einem 504er weiter bis zur Grenze, für 330KS pro Person. Der Wagen hätte bei uns vielleicht einen Schrottwert von 100DM, er ist vollkommen heruntergekommen. Die Schaltung ist die Krönung : mit einem Spiel, wie man es sich eigentlich nicht mehr vorstellen kann. Dann bekommt der Fahrer bei einem der zahlreichen Polizeistopps auch noch Ärger, etwas stimmt mit dem Führerschein oder der Lizenz nicht.

Um 15.20 Uhr erreichen wir schließlich dei Grenze. Uns wird das Geldwechseln zum Kurs von 1KS = 15US angeboten, was unserer Vorstellung von 1:20 gar nicht gerecht wird. Aber was sollen wir machen, schließlich tauschen wir alle KS zum Kurs von 1:16 um.

Relativ schnell geht das Matatu nach Kampala weiter, wo wir um 20 Uhr ankommen. Wir gehen wieder zum Mukwano Guest House in der Nähe des Car Parks.

Mittwoch, 1.9.

Um 8 Uhr aufgestanden, dann zum Frühstück an altbewährtem Ort. Bernhard holt am Markt noch sieben Stangen Vanille und möchte auch noch eine Jeans haben, findet aber keine. Ich hole für Achim noch ein paar Briefmarken in der Post.

Noch ein letzter Bummel, dann holen wir unsere Sachen und fahren mit dem Matatu für 900US nach Entebbe. Im Bus treffen wir einen Zairer, der zehn Jahre in Köln Bauingenieurwesen und Architektur studiert hat und zur Zeit in Uganda arbeitet. Wir tauschen Adressen aus.

Nachmittags gehen wir zum Botanischen Garten. Unterwegs treffen uns zwei Jungen, dann gesellt sich noch einer hinzu. Sie sind freundlich, weichen aber nicht von uns. Der Park ist weiträumig und liegt direkt am Ufer des Victoria Sees. Wir ruhen uns auf einer Bank aus. Es fliegen sehr viele Libellen hier herum, zwei Arten. Eine mehr grünliche und die andere braun mit je einem großen Fleck auf jedem Flügel. Diese Art hatte ich auch schon im Bwindi-Forest gesehen. Sie sind schwierig zu fotografieren, da sie bei der geringsten Bewegung auffliegen.

Dann kommt ein Parkangestellter und möchte pro Person 100US Eintritt sowie 500US Fotoerlaubnis haben. Ich denke, ich höre nicht richtig. Im Büro wird mir dies bestätigt. Der Grund ist, daß nicht alle Besucher fotografieren und ein erhöhtes Eintrittsgeld diese Leute „bestrafen“ würde. Na, was soll's !

Zum Schluß bleiben zwei Jungen übrig. Wir gucken noch nach Kartenmaterial, aber die Karten sind von 1962 ! Bevor sich die Jungen verabschieden, fragen sie höflich noch nach etwas Geld bzw. nach Schuhen oder anderen Kleidungsstücken. Bernhard gibt dem einen Jungen sein Kleingeld, und Kleidung oder Schuhe haben wir natürlich nicht zu verkaufen oder zu verschenken.

Zum Abendessen gehen wir noch einmal aus und werden wieder von einem Jungen angesprochen. Wir essen gegrillten Tilapia (ganzer Fisch) mit Chips. Er ist sehr gut und mit den Gräten habe ich zum Glück auch nur geringe Arbeit.

In unserem Hotel, dem Kidepo Guest House, hole ich noch Pepsis für die Nacht bzw. den Morgen. Vorher hatten wir hier schon ein letztes Mal heiß (!) geduscht. Zum letzten Mal wird der Rucksack gepackt . . .

Donnerstag, 2.9.

Es ist auch in der Nacht noch sehr warm und wir können beide nicht einschlafen. Erst gegen 1 Uhr schlafe ich ein. Um 4.57 Uhr werde ich tatsächlich wach und wir packen alles schnell zusammen. Denn für 5 Uhr hatten wir das Taxi bestellt. Es ist pünktlich und für 6000US pro Person fahren wir zum Flughafen.

Bernhards Rucksack wiegt 25kg, meiner 23kg. Gut, daß das Handgepäck nicht gewogen wird : Bernhards Sack mit den Büchern wiegt 10kg laut Waage (später stelle ich fest, daß mein Rucksack mit den Büchern noch schwerer ist). Das Handgepäck geht nicht durch das Röntgengerät, dafür wird es und wir auch von Hand durchsucht.

Im Wartesaal hängt ein Hinweis auf den Duty Free Shop, aber er stellt sich nur als eine Theke mit sehr wenig Sachen heraus. In Entebbe steigen relativ wenig Passagiere ein. In London haben wir knappe 40min Aufenthalt und können gerade einmal für Manfred noch eine Flasche Wodka kaufen.

Gegen 22 Uhr kommen wir in Wien an. Bernhards Rucksack ist nicht mitgekommen. Er soll morgen noch einmal nachfragen, dann kommt die nächste Maschine aus London.

Wieder zu Hause . . .

Hier gibt es ein paar Bilder von den Samburu-Buffalo Springs-Shaba National Reserves !

Bilder vom Lake Nakuru Nationalpark . . .

Bilder vom Lake Baringo . . .

Hier gibt es Bilder von der Masai Mara National Reserve !

Hier gibt es noch ein paar Bilder vom Naivasha See und vom Hell's Gate Nationalpark . . .


Zurück zu Kais Reiseberichte-Seite

Zurück zur Startseite

Kai Schröder, 29.12.2001